Die Begeisterung für Finanzen ist sicherlich auch eine unserer Gemeinsamkeiten, die Dich als Leser auf den Blog von fit4finanzen gebracht hat. In der Regel bleibt es für die Meisten bei einem „Konsum von Informationen“. Etwas hart formuliert, doch die wo beginnt die Schwelle zum Mitteilen der eigenen Meinung und wie entwickelt man sich zu einem Redakteur und publiziert eigene Formate? Darüber spreche ich in dieser Episode mit Carsten Müller, Herausgeber von Börsenbriefen, Betreiber einer Börsen-Website und eines Podcasts.
Beharrlichkeit und Talent treffen auf Motivation
Motivation ist durch nichts zu ersetzen. Ein Teil davon ist Beharrlichkeit, wie der 30. Präsident der USA Calvin Coolidge in den goldenen 20er-Jahren sagte. Mit dieser Beharrlichkeit widmet sich Carsten Müller seit einigen Jahrzehnten nicht nur dem Kapitalmarkt zu, sondern teilt seine Expertise in unterschiedlichen Formaten.
Unsere Verbindung ist der Berliner Börsenkreis e.V., dem er während seines Studiums von BWL und Publizistik angehörte und wo er erste Ideen teilte. Doch ein Börsenstammtisch im Monat war nicht genug, ganz salopp formuliert. Bereits 1996 schrieb er einen Börsenbrief, in dem der seine Ideen und Recherchen zu Aktienunternehmen interessierten Lesern näher brachte.
Dieses Format hatte Erfolg und weitere Börsenbriefe mit thematischen Schwerpunkten folgten. 20 Jahre später entschied er sich, mit einem größeren Internet-Auftritt als Publisher im digitalen Bereich weitere Meinungen einfließen zu lassen. Die Präsenz von „Boerse-Global“ war geboren. Denn (Zitat):
Erfolgreiche Börsengeschäfte bedingen vor allem drei Dinge: Verlässliche Informationen, richtige Interpretationen und unabhängige Informationsquellen.
Leitlinien von Boerse-Global
Auch im Bereich der Podcasts hat er ein eigenes Format entwickelt. Mit „Papa, erklär mal Börse!“ kommt er sehr authentisch ins Gespräch mit seiner eigenen Tochter. Diese möchte ich hier natürlich nicht ersetzen, aber ein paar andere aus meiner Sicht notwendige Fragen nach seiner Arbeitsweise und Lebensgeschichte stellen.
Auf welche Daten kommt es an der Börse an?
Redakteur im Finanzbereich klingt zugegeben für viele Menschen sehr trocken. Ich verbinde damit Unmengen von Bilanzdaten, Excel-Tabellen und Research-Berichte. Sich aus dieser Datenflut eine Meinung zu einem Unternehmen zu bilden, erscheint erst einmal sehr aufwändig. Kein Wunder also, dass Wertpapieranalyst nicht unter den Top 100 Berufswünschen vertreten ist.
Doch ist die Begeisterung für die Börse einmal geweckt, lernt man diese Datenflut effizient zu erfassen und die für sich die wertvollsten Informationen herauszulesen. Der Schritt bis zur Publizierung eines Artikels oder anderer Formate ist dann natürlich noch mit Fleiss verbunden.
Carsten Müller konnte dies schon frühzeitig kombinieren und hat sich damit mehrere Kanäle geschaffen, auf denen er sein Research weitergibt. Einfach und verständlich, so dass man als Leser keine „Übersetzung“ benötigt oder sich mit Finanzmathematik anfreunden muss.
Auf seinem neusten Format „Future-Money“ berichtet er vor allem über Zukunftstechnologien und hat dabei Tesla, Wasserstoff-Aktien und Cloud-Anbieter im Blick. Lass uns dazu gerne mehr erfahren…
Motivation und persönliche Weiterentwicklung
Der Schritt in die Selbständigkeit ist eng mit Motivation verknüpft, die im Zeitablauf immer wieder aufgefrischt oder zumindest konstant über einem gewissen Level bleiben sollte. Genau dies spürte ich bei jeder Begegnung mit Carsten Müller, den ich nun bereits seit einigen Jahren kenne und schätze.
Besonders beeindruckt hat mich die Vielfältigkeit seiner Formate und das Gespür für die Themen, die Leser bzw. Hörer interessieren. Es liegt auf der Hand, auch nach seiner persönlichen Zukunft und den Lebenszielen zu fragen. Gibt es die überhaupt?
Freue Dich auf diese persönliche und tiefgründige Episode. Ton ab!
Dein Andreas Bernstein
Titelbild von Markus Winkler auf Pixabay
Artikelbild von StockSnap auf Pixabay