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Geldanlage im Aktienkorb: Spannender als der DAX

von Andreas Bernstein

Vielleicht hast Du Dich schon einmal gefragt, welche Werte sich im größten Deutschen Aktienindex DAX befinden und worauf die Auswahl basiert? Wenn Dir der DAX für eine Geldanlage zu breit gestreut sein sollte und andere Kriterien in Deinem Anlageinteresse stehen, Du aber dennoch in große Unternehmen aus Deutschland investieren möchtest, dann ist der „BCDI Deutschland“ vielleicht eine spannende Alternative. Vontobel hat dazu ein entsprechendes Produkt, welches ich Dir nach einer kurzen Historie des DAX und zwei ausgewählten Unternehmen näher vorstelle.

Grundlageninformationen zum DAX

Der DAX umfasst 30 Titel von deutschen Aktiengesellschaften und wurde von der Arbeitsgemeinschaft der Deutschen Wertpapierbörsen, der Frankfurter Wertpapierbörse und der Börsen-Zeitung entwickelt. Seit dem Jahr 1988 und seinem Start bei 1.000 Punkten stellt er als Index die Wertentwicklung der 30 größten Unternehmen in Deutschland dar und steht aktuell bei rund 14.000 Punkten.

In dieser Zeit ist viel passiert, so dass der DAX viermal im Jahr in seiner Zusammensetzung überprüft werden muss. Auf der Seite der Deutschen Börse AG kann man alle Veränderungen der letzten 32 Jahre noch einmal einsehen. So steigt in diesem Jahr die Siemens Energy auf und womöglich auch noch eine Zalando.

Als bekanntester Aktienindex aus Deutschland wird er häufig als DAS Marktbarometer der Börse angesehen und in der Berichterstattung zum Kapitalmarkt entsprechend genannt. In Summe sprechen wir von Unternehmenswerten von rund 1.000 Milliarden Euro. Es gibt noch weitere Indizes wie den MDAX, den SDAX und den TecDAX. Hierbei den Überblick zu behalten, ist sicher schwer und aus Sicht eines Anlegers im Detail nicht wichtig.

Risiko bei Einzelaktien

Wichtig ist das Wissen um die Risiken am Kapitalmarkt. Durch eine Geldanlage in einem Index wie dem DAX streut man das Risiko entsprechend auf alle Werte in diesem Index – im Fall des DAX auf 30 Unternehmen. Gibt es bei einem einzelnen Unternehmen Schwierigkeiten oder gar eine negative Geschäftsentwicklung, so ist man als Aktionär des Unternehmens entsprechend stärker betroffen, als wenn man als Anleger eine Streuung auf eine Vielzahl an Unternehmen getätigt hat.

Beispiele hierfür gibt es genug, so dass ich im Podcast auf zwei Unternehmen eingegangen bin, welche den DAX im Jahr 2020 verlassen mussten. Sie stehen stellvertretend für die Idee einer Umschichtung im Index, welche regelmäßig erfolgt.

Alternative: BCDI Deutschland

Mit dem „boerse.de-Champions-Defensiv-Index Deutschland“ – abgekürzt BCDI® – gibt es eine interessante Alternative zu den klassischen deutschen Indizes rund um den DAX, die wir täglich aus den Medien kennen. Das Konzept beinhaltet die Auswahl einzelner Unternehmen auf Basis der Anlagequalität, anstatt nach Marktkapitalisierung wie beim DAX, und vergibt den Status „Champion“ nach vier Kriterien:

  • Erstens wird das Mittel der jährlichen Kursentwicklung der letzten 10 Jahre betrachtet um sicherzustellen, dass die Aktien bei rückblickender Betrachtung eine konstant gute Wertentwicklung aufgewiesen haben.
  • Zweitens wird die Gewinnkonsistenz betrachtet, welche die Wahrscheinlichkeit angibt, dass Investoren beim Kauf und Verkauf einer bestimmten Aktie einen Gewinn erzielen konnten.
  • Drittens wird die Verlustquote analysiert. Dabei handelt es sich um einen Indikator, bei dem die Wahrscheinlichkeit eines Kursverlustes mit dem gewichteten Durchschnittsverlust verglichen wird.
  • Viertens wird das Risiko-Ertrags-Verhältnis untersucht.

Dabei müssen die jeweiligen Unternehmen mindestens 10 Jahre an einer regulierten Börse in Deutschland notiert und mindestens drei Monate als Champion klassifiziert sein. Ist das Unternehmen im Index vertreten, fließen dort entsprechende Dividenden ein und werden umgehend reinvestiert.

Mit diesen Richtlinien ist gewährleistet, dass hier nur wirtschaftlich starke Unternehmen und bekannte Marken im Fokus stehen. Wie entwickelte sich dieses Konzept?

Performancevergleich

In der historischen Rückrechnung bis 1999 überzeugt der BCDI Deutschland durch eine massive Outperformance gegenüber allen deutschen Vergleichsindizes.

So verbesserte sich der DAX seit der Jahrtausendwende um 2,3% p.a, der MDAX um 8,9% p.a. und der TecDax verlor 2,8% p.a. Für den neuen BCDI Deutschland errechnet sich dagegen ein Plus von 19,5% p.a. – wie die Grafik von boerse.de mit Stand September 2020 aufzeigt:

BCDI Deutschland im Vergleich mit dem DAX und anderen Indizes
BCDI Deutschland im Vergleich mit dem DAX und anderen Indizes

Schau Dir bei Deinem Vermögensaufbau daher nicht nur einzelne Aktien und die klassischen Indizes genauer an, sondern auch weitere „Körbe“ bestehend aus mehreren Unternehmen.

Der BCDI ist als Aktienindex unter der Wertpapierkennung SLA3CD und als Zertifikats unter DT0BAC einfach zu ordern. Das Zertifikat bildet die Wertentwicklung des BCDI direkt ab.

Handeln kannst Du dieses Zertifikat (und natürlich auch Aktien) ganz einfach bei comdirect.

Wie bei jeder Geldanlage ist zu beachten: An der Börse schwingt immer ein gewisses Risiko mit. Daher solltest Du immer bedenken, dass die Wertentwicklung in der Vergangenheit kein zuverlässiger Indikator für die künftige Entwicklung ist. Die Entwicklung der Aktienkurse der jeweiligen Unternehmen ist von vielen unternehmerischen, konjunkturellen und ökonomischen Einflussfaktoren abhängig, die der Anleger bei der Bildung seiner Marktmeinung zu berücksichtigen hat. Der Aktienkurs kann sich auch anders entwickeln als erwartet, wodurch Verluste entstehen können.

Nun aber TON ab für den Podcast:

Bleib gesund und schalte wieder ein, wenn es einen neuen Podcast von fit4finanzen gibt.

Alles Gute sagt Dein Andreas Bernstein

Titelbild von Miguel Á. Padriñán auf Pixabay 

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