Rivian Aktienanalyse mit 80 Prozent Jahresverlust. Die Amazon-Kooperation gibt Halt, doch wird der Elektro-Pickup in Zukunft gefragt sein?
Rivian schreibt weiter rote Zahlen
Die Firma Rivian, wie die Kurzform lautet, wurde bereits im Jahr 2009 von Robert „RJ“ Scaringe gegründet. Doch es bedurfte mehr als einem Jahrzehnt Entwicklung, um die ersten Autos im Elektrobereich zu produzieren. Auf dem Weg dazu beschuldigte übrigens der Konkurrent Tesla die Firma Rivian im Jahr 2020 des Diebstahls von Geschäftsgeheimnissen und verklagte Rivian wegen unfairen Wettbewerbs, insbesondere wegen der Abwerbung von Mitarbeitern. Eine Strafe ist bis dato nicht verhängt worden.
Mit dem Börsengang an der New Yorker Technologiebörse NASDAQ im Jahr wurde ein Erlös von 11,9 Milliarden US-Dollar Kapital eingesammelt, was der weiteren Entwicklung der Modelle sehr hilfreich war. Er galt übrigens als der größte Börsengang des Jahres 2021, obwohl zu diesem Zeitpunkt erst 56 Elektro-Pick-ups der Modellreihe R1T produziert und ganze 42 davon ausgeliefert wurden.
Die Kosten liefen in dieser Zeit natürlich weiter. Allein von 2020 bis zum IPO traten rund zwei Milliarden Dollar Verlust auf. Zum Glück für das Unternehmen konnten die Ankeraktionäre hier den Rücken stärken. Dazu zählen der Logistigkonzern Amazon mit knapp 17 % der Stimmrechte, der Autogigant Ford mit rund 11 % sowie der Gründer RJ Scaringe selbst mit 9,5 % der Stimmrechte und 1,1 % Anteil am Kapital.
Momentan bietet Rivian zwei Elektroauto-Modelle für Privatkunden an, einen SUV sowie einen Pick-up. In einer speziellen Entwicklung für Amazon wurde parallel ein elektrisches Lieferfahrzeug entwickelt, welches bereits in den USA in der Praxis erprobt wird. 100.000 dieser Modelle sind bestellt und sollen bis 2030 auch ausgeliefert sein.
Die Firma ist in der ganzen Wertschöpfungskette involviert. Vom Design über die Entwicklung und Herstellung von Elektrofahrzeugen und Zubehör bekommen Kunden alles aus einer Hand. Die dafür entwickelte „R1-Plattform“ soll zudem einen zweireihigen Fünf-Personen-Pickup-Truck hervorbringen. Im eigenen Haus werden Fahrzeugelektronik, Batterie, Elektroantrieb, Fahrgestell, Driver+ und das fortschrittliche Fahrerassistenzsystem (ADAS) hergestellt. Hinzu kommt das Zubehör wie Allwetter-Fußmatten, eine Camping-Küche, Camping-Lautsprecher, ein Drei-Personen-Dachzelt, ein Rivian-Wandladegerät für zu Hause und Dachgepäckträger.
Alle Modelle können digital gestützt finanziert werden, Kunden erhalten eine telematikgestützte Versicherung und proaktive Fahrzeugmitgliedschaften zu Softwarediensten. Für Geschäftskunden wird ein datengesteuertes Fahrzeug-Wiederverkaufsprogramm angeboten und mit „FleetOS“ eine zentralisierte Flottenmanagement-Abonnementplattform.
Die Umsatzzahlen für die Zukunft lesen sich sehr gut, doch der Verlust ist weiterhin dominant. Aus diesem Grund verlor die Rivian-Aktie in diesem Jahr bereits 80 Prozent und ist der schwächste Wert der Branche.
Roland Jegen und Andreas Bernstein widmen sich in diesem Format im letzten Teil der ausführlichen Chartanalyse zu. Seien Sie gespannt auf dieses Video und weitere Ausgaben!
Dazu nutzen wir das Freestoxx-Tool mit Roland Jegen zusammen für eine detaillierten Blick.
Das Video zur Rivian Aktienanalyse
Die Analysen konzentrieren sich dabei sowohl auf Fundamentaldaten als auch auf die Charttechnik.
Was lässt sich im weiteren Verlauf erwarten? Alle Insights erhalten Sie in unserem Video!
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Quelle der News: Trading-Treff