Das „Social Trading“ verbindet die bekannte (oder alte) Welt der Geldanlage mit der digitalen (neuen) Welt. So könnte man das Thema umschreiben, was vielschichtig und durchaus auch komplex aufgearbeitet werden kann. In diesem Interview mit einem der ersten Social Trading Experten in Deutschland geht es nicht nur um das Produkt, sondern vielmehr um die Finanzexperten dahinter. Wie gelingt der Einstieg und was solltest Du beachten, damit es nicht zum erzwungenen Ausstieg kommt? Im Gespräch mit Michael Tomaschek arbeiten wir das Thema fundiert auf.
Darum geht es im Social Trading
Bis vor wenigen Jahren waren Anleger entweder auf die eigenen Entscheidungen fixiert oder haben ihr Geld vor allem in Investmentfonds angelegt. Eine Mischform war die aktive Betreuung durch einen Vermögensverwalter, welche jedoch eine gewisse Mindesteinlage an Kapital voraussetzte.
Diese Zeiten haben sich mit der digitalen Umstellung vieler Bereiche geändert. Es entstanden Plattformen, auf denen auch Privatanleger ihre Stärken bei der Geldanlage zeigen konnten. Sie traten damit nicht nur öffentlich in Erscheinung, wurden vergleichbar und präsentierten sich entsprechend, sondern wurden vor allem auch von anderen aktiv wahrgenommen. Mehr noch – technisch wurde es ermöglicht, mit eigenem Geld an dieser Wertentwicklung zu partizipieren.
Vereinfacht ausgedrückt (und rechtlich sicher unvollständig wiedergegeben) vertraut Anleger A sein Geld dem Trader B an, den er nur über das Internet „kennt“ und auf dessen Erfahrung er – auf Basis seiner veröffentlichten Kennzahlen – vertraut. Dieser Finanzexperte B vermehrt dann schliesslich im Idealfall das Geld von mir, Anleger A.
Nun ist der „Trader B“ nicht mehr wie in den Anfängen des Social Trading anonym und unter einem Pseudonym aktiv, sondern muss sich vielmehr auf den meisten Plattformen offen zeigen. Diese Transparenz war ein wichtiger Schritt in der Entwicklung dieser Anlageklasse.
Wie sich hier die Prozesse entwickelt haben und auch die Anbieter entsprechend sondierten, stellt Michael Tomaschek in diesem Podcast dar.
Über welche Kapitalgröße reden wir?
Beim Social Trading können Finanzexperten teilweise bereits ohne Eigenkapital eigene Ideen am Kapitalmarkt abbilden. Beispielsweise bildet die Basis für ein wikifolio (der wohl bekannteste Anbieter aus dem deutschsprachigem Raum) ein so genanntes Musterportfolio. Hier kannst Du als Finanzexperte erst einmal mit virtuellem Geld zu realen Marktpreisen Aktienwerte, Zertifikate und andere Finanzinstrumente verwalten. Nach erfolgreicher Entwicklung ist es möglich, dieses Musterportfolio als Zertifikat zu verbriefen und anderen Anlegern als Finanzprodukt zugänglich zu machen. Erst damit wirst Du zum aktiven Social Trader.
Ist dies aus Sicht des Traders ein Fluch oder Segen? Immerhin sind damit Nebeneinkünfte verbunden, sollte sich die Performance des Portfolios entsprechend positiv entwickeln. Einige wikifolios „verwalten“ einen zweistelligen Eurobetrag.
Darauf gehen wir im Interview ebenso ein, wie auf die mentalen Fallstricke, wenn die Verantwortung für einen größeren Kapitalstock übernommen wird. Daran zu wachsen und weiter konstante Ergebnisse zu erzielen, ist eine der großen Herausforderungen im Social Trading.
Eigene Erfahrungen des Social Traders
Michael Tomaschek hat beide Seite im Social Trading erleben dürfen. Als Anleger und als Trader kann er daher aus eigenen Erfahrungen berichten und zeichnet diese langjährige Expertise in seinem Blog „Trading-Der-Besten“ seit dem Jahr 2012 kontinuierlich auf. Dies ist der mir einzig bekannte Blog mit solch einer langen Historie und objektiver Berichterstattung über die Szene. Dort nimmt er seit mehr als acht Jahren nicht nur die Anbieter genauer unter die Lupe, sondern geht auch auf die Finanzexperten hinter den Profilen ein.
Apropos Finanzexperten; in diesem Interview sprechen wir über die naheliegende Frage, warum die Finanzexperten aus den Medien auf diesen transparenten Plattformen in den Rankinglisten erscheinen.
Du hast Lust auf dieses Interview bekommen? Dann schalte hier gleich den Ton ein:
Dein Andreas Bernstein
Titelbild von Coffee Bean auf Pixabay